(5. Monat) Einsicht!

5. Monat unserer Reise in Bangkok Thailand

Einsicht!

Wir saßen mit unserem Fahrer im Auto und fuhren vom Floating Markt außerhalb Bangkoks wieder Richtung Hotel. Ich saß hinten in der Mitte zwischen den Jungs. Innerlich hatte ich mich so über diesen Markt geärgert und so gut es geht versteckt, doch jetzt war es Zeit einmal von den Jungs zu erfahren wie es für sie war.
Als kleine Vorgeschichte über den Markt lässt sich erzählen, das wir mit dem Auto zu einem Bootsanleger gebracht wurden und dort für eine Bootstour im Longtrail Boot für 4 Personen und 2 Stunden umgerechnet 220€ bezahlen sollten. Was in keinem Verhältnis steht! Nur durch die Beharrlichkeit und dem Verhandlungsgeschick von meinem Mann zahlten wir letztendlich 100€. Wäre ich mit meinem Mann alleine dort gewesen, ich schwöre es ihnen, ich wäre wieder weg gefahren! Die kleinen Shops wechselten sich ab, aber es waren immer und immer wieder die gleichen Produkte. Schrecklich! Die Bootstour als solches war es was spaß gemacht hat, that`s it!
Ich versuchte die ganze Zeit mitzuspielen, schaute mir hin und wieder etwas an und hielt die Nase in die Sonne. Versuchte in den Gesichtern der Menschen das Typische zu entdecken was dieses Land ausmacht. Hätte ich keinen Mucks von mir gegeben dann wären meine drei Männer sehr verunsichert gewesen und die Tour wäre schon nach einer Stunde vorbei gewesen, denn von mir aus hätten wir schon nach dem ersten Shop nirgends mehr anhalten müssen.
Zurück zu unserer Fahrt im Auto, also meine Jungs wie habt ihr den schwimmenden Markt gefunden, fragte ich mit einer fröhlichen Stimme. Erstaunt darüber das mein Felix 16. Jahre antwortet: “Ach Mama, dadurch das wir nichts mitnehmen können (unsere Koffer sind jetzt schon zu schwer) beschränkt sich dieser Markt auf eine reine Erfahrung und die war auf der einen Seite langweilig und auf der anderen Seite echt schön!
Das war eine Antwort die ich nicht erwartet habe! Piet nahm mich in den Arm und meinte, das er mich dennoch lieb hat obwohl er sich das Bild nicht kaufen durfte. Mein Pieti hat immer Souvenirs im Auge, doch das war einfach zu viel des Guten. Ein Bild mit den ungefähren Maßen von 40x40cm, natürlich handgemacht, wobei jeder Stand diese identischen Bilder verkauft hat.
Ich hakte nochmal nach und beide Jungs fanden es nicht schön das alle Shops das selbe verkaufen und das alle bei einem horrenden Preis anfangen um sie dann herunter zu handeln. “Das macht dann auch keinen Spaß mehr!”, so die Antwort von den beiden Jungs.

Genauso doof fanden sie den Beginn unserer Floating Tour. Das ihr Papa erst einmal gehandelt hat. Sie haben es miterlebt und es war ihnen unangenehm. Nach unserer Bootstour haben sie verstanden worum es geht und um welche Abzocke es sich handelt. Der Kapitän unseres Bootes hat nicht an jedem Stand angehalten, sondern nur an den Ständen wo eine persönliche Beziehung oder eine finanzielle Beziehung bestanden hat. Stände, wo wir gerne näher herangefahren wären, dort hat er nicht angehalten, weil er uns nicht verstanden hat. … seltsam, oder?
Mein Mann und ich haben noch eine andere Vermutung, der Anleger wo wir waren, war relativ neu und etwas außerhalb. Wir denken, das Unternehmen ist nicht gern gesehen und darf einfach nicht an den original Schauplätzen anhalten. Denn es gibt noch andere Anbieter von Booten auch welche ohne Motor, nur als Ruderboot.
Wir kamen auf den Nenner, das es eine Erfahrung wert war, dennoch eine teure Erfahrung.

Wir haben wieder etwas dazugelernt und das nächste Mal höre ich auf mein Bauchgefühl, das es noch einen weiteren Eingang zu dem Markt gibt. Unsere Jungs sind groß genug. Wir müssen keine Rücksicht nehmen, das sie sofort und hier und jetzt und koste es was es wolle zu einer Touristenattraktion kommen. Im übrigen wie so so viele andere Familien die dort waren. Aus meiner Beobachtung haben die Familien im Schnitt zwischen 300-400€ auf dieser Tour gelassen und für was?
Das können sie auch in Bangkok für umgerechnet 30Cent haben. Steigen sie ein an den vielen Anlegern der Flüsse in ein öffentliches Boot und sausen sie durch die Kanäle zwischen den Häusern und dem Leben und Treiben. Steigen sie aus und stehen von Straßenküchen und Verkaufsständen, dann haben sie eine wirkliche Erfahrung gemacht!

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