(5. Monat) Heute ist einer der verdammten Tage…

5. Monat unserer Reise (Sri Lanka)

… die ich kaum ertrage und mich selber frage… so ist die erste Textzeile aus dem Lied von die Fantastischen Vier „Sie ist weg“.

Mir geht es heute wie in der ersten Zeile. Manchmal verstehe ich das nicht!

Gestern Abend haben wir uns 90Minuten auf Sri Lanka massieren lassen. Danach waren wir in einem Restaurant direkt am Strand, mit den Füßen im Sand und Ausblick auf das Meer, essen. Und trotzdem ist es schwierig mit den Jungs. Bei jeder Gelegenheit ergibt ein Wort das andere und es wir ein Grund gesucht sich zu „zerfleischen“!. Ich dachte die darauffolgende Nacht bringt Ruhe. Die Massage strengt auch an und das Klima hier sowieso. Schlaf und der Gedanke das Morgen Sonntag ist und ich es auch zelebriere erhoffe ich mir das die Stimmung am nächsten Morgen besser ist. 

Ich war früh wach und habe mich an mein I-Pad gesetzt und geschrieben. Ich habe gesehen das die Jungs online sind und bin ins Zimmer mit den Worten: „Wer hat Lust auf Frühstück?“. Ein bisschen verträumt kamen die Antworten und wir einigten uns auf 10.00h. Ich sagte: „Wir gehen in unser übliches Restaurant und heute wird nix ausgelassen, denn ich habe Hunger!“ Kurz vor 10.00h bin ich dann wieder ins Zimmer und Felix meinte, er komme gleich nach. Nö, heute gehen wir zusammen und auf gehts. Pieti klinkte sich ein und meinte, das wir vorgehen sollten. Ich ahnte schon das es wieder einmal zu Konkurrenzgerangel kommt. 

Nach der Bestellung im Restaurant beobachteten wir die Leute und Gesprächsthemen zwischen uns Dreien kamen auf. Felix formulierte seine Idee gegenüber Piet wie einen Vorwurf, er solle sich doch mal um Instagram und Snap kümmern. „Ich verstehe nicht warum du so faul bist und nicht einmal mit deinen Freunden telefonierst!“ so Felix. Puh, dachte ich jetzt wird es wieder anstrengend. Einer von den beiden Jungs bekommt jetzt das Gefühl ich bin mit meinen Kommentar auf der Seite des anderen… dabei will ich einfach nur in Ruhe frühstücken. Zu allem Überfluss setzte sich auch noch eine chinesische junge Frau an unserem Nachbartisch und telefonierte in einer Lautstärke, das ich kurz an an meine Grenze komme. Soll ich zuerst zwischen den Jungs vermitteln, oder die junge Frau darauf aufmerksam machen das sich hier noch mehr Gäste befinden. Da ich so ähnliche Situationen mit den Jungs schon des öfteren miterleben durfte, entschied ich mich blitzschnell, Felix recht zu geben und gleichzeitig ihm zu sagen, das es besser wäre dies als eine Anregung zu Formulieren und nicht wie einem Vorwurf. Denn Grundsätzlich gebe ich Felix schon Recht, das Piet mehr aus seiner Freizeit machen könnte, ich habe bedenken das sich eine Lethargie einschleicht wo sich um nichts mehr gekümmert wird, außer um die Dinge wo ich als Mutter drauf bestehe! (Das ist Latein lernen und Saxophon üben)

Felix ist einfach unzufrieden und im Moment weiss ich gar nicht wie ich ihn aufmuntern kann. Die Zerrissenheit von Teenagern und der einhergehende ständige Sinneswandel ist so nervenaufreibend.

Wenn ich doch als Mutter die Weisheit von heute über das Teenager sein in die Zeit der 80er beamen könnte wäre das ein Segen für alle Eltern und Kinder. Ich meine damit, das wir mit dem heutigen Wissen über die Pubertät ganz weit vorne sind als z.B. meine Eltern. Ich würde die Zeit zurück drehen, weil wir stundenlang am Telefon gehangen haben um mit unseren Freunden zu quatschen. Wir haben nicht über Sprachnachrichten kommuniziert haben uns nicht zu tausenden 90Sekunden Clips angeschaut. Sondern wir sind zusammen ins Kino gegangen oder haben uns in der Videothek Kassetten ausgeliehen. Darum sage ich nicht: „Früher war alles besser!“ Denn das war es nicht. Aber heutzutage ist es für die Jugend schwer ihren Weg zu finden. Die Welt gibt zu viele Möglichkeiten vor und das Entscheiden ist so schwierig geworden.

Ich würde behaupten jeder von uns hatte irgend wann einmal den Traum über Nacht reich, berühmt oder sonst irgendwas zu werden. Aber ich war nie unglücklich über diese Tagträume. Heute wollen alle Teenager sich in irgendeiner Weise so fühlen und wenn dies nicht über Nacht passiert sind diese unausstehlich!

Es werden auch wieder andere Tage kommen… 

Bilder extra so gewählt: Lost Place “lost”… ein langer Steg und ein Affe (wer in diesem Fall ein Affe ist ob Eltern oder Teenager lasse ich dahin gestellt.)

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