(4. Monat) Zwischen den Zeilen

4. Monat unserer Reise (Sri Lanka)

Unser Tag sieht in Sri Lanka so aus. Unser Wecker klingelt um 7.00Uhr dann hat jeder noch so 10 Minuten zum wach werden und dann ab in die Surfklamotten über die Straße, Surfboard schnappen und rein in die Wellen. Wir surfen ungefähr 1 – 1,5 Stunden. Dann gehen wir alle noch in den Pool, unter die Dusche und nehmen unterschiedliche Plätze auf der Terrasse ein. Mein Piet und ich sitzen meistens auf der großen Hotelterrasse im oberen Stockwerk hintereinander an zwei getrennten Tischen. Ich mit meinem I-Pad und schreibe diese Stories auf und Piet lernt Latein.
Gestern Nachmittag war einer dieser Momente, worüber ich mich so sehr freue und dankbar bin, die Entwicklung der beiden Jungs so hautnah erleben zu dürfen. Es ist ein anderes Level ob sie ihrem Kind beim Sandburgen bauen zuschauen oder sich mit ihm auf einer noch nicht da gewesenen Ebene zu unterhalten.
Felix präsentiert mir das fertig produzierte Video, als Vorstellung unserer Familie.  Es ist dann auf Instagram zu sehen und wird an Verlage und Radiosender versandt.
Ich finde finde es perfekt! Ich war wirklich beeindruckt wie er das Projekt umgesetzt hat. Zuerst ein Drehbuch geschrieben, dann abgedreht und dann produziert. Doch irgendwie war mein Felix unsicher. Ich habe das nicht verstanden, warum? Er war mit sich unzufrieden. Nachdenklich berichtet er mir das seine besten Freunde doch krasser sind als er.

Ein Freund von ihm schwimmt höchstwahrscheinlich bei Olympia, ein anderer Freund hat schon mehr Follower auf Social Media als er.
Er analysierte seine Situation und redete und redete. Dann traf er plötzlich eine Entscheidung. Ich werde meine Apps eine zeitliche Begrenzung geben. Damit ich nicht zu viel Zeit damit verbringe, anderen zuzuschauen.

Ich habe es als sehr erwachsen empfunden, denn welcher 16jährige erlegt sich Bitteschön auf nur eine begrenzte Zeit auf Social Media zu konsumieren.
Gepaart mit zweimal am Tag surfen, als Sportprogramm.
Ich war glücklich, weiss aber auch das es wirklich schwierig ist Teenager zu verstehen und glauben sie mir es gibt morgens oft stress, weil irgendeiner eine Zündschnur angezündet hat die bei dieser Altersgruppe eine Explosion auslöst. Bei uns als Eltern aber eher Pff… macht und wir die Welt nicht mehr verstehen. Diese Momente überwiegen aber zwischendurch kommen diese „grown up“ Situationen und diese gilt es ernst zu nehmen, anzunehmen das sein Kind wächst und gemischte Gefühle bereit hält zwischen Flügel geben und an die Hand nehmen.
Vielleicht ist es auch deshalb, das ich als Mutter immer noch nicht auf dem Surfbrett stehe. Vertrauen, loslassen und Angst spielen eine Rolle. Ich merke aber auch das ich immer sicherer auf dem Surfbrett „liege“ und bald ist es soweit aufzustehen und stehen zu bleiben. Bis dahin reibe ich mir meine Blessuren mit Jodtinktur ein und meinen Sohn nehme ich von Zeit zu Zeit in den Arm und sage ihm das ich ihn liebe!

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