Thailand – Zentral bis Nord

Auf einen Blick:

Erlebnisse
5/5
Spar-Potenzial
3/5

Erlebnisse

Zunächst: Wie wir in den Norden Thailands gekommen sind… erfahrt ihr auf der Seite von Bangkok… bei den Erlebnissen ganz nach unten scrollen

Ayutthaya – Zentral Thailand

Wat Lokayasutharam: Tempel der Erde auch bekannt als „Wat Phra Non“:
Tempel des Ruhenden Buddha
Diese Buddha-Statue ist etwas 40 Meter land und 8 hoch und besteht aus Ziegel und Mörtel. Der Kopf liegt auf vier Lotos-Knospen und wird von der rechten Hand abgestützt.

(Der Tempel wo wir oben in die Runde gelaufen sind)
Wat Phra Si Sanphet war der königliche Tempel auf dem Geländes des alten Königspalastes in Ayutthaya, bevor die Stadt 1767 von den Birmanen vollständig zerstört wurde. Er war der größte und schönste Tempel. 1483 wurde eine vergoldete Buddha-Statue mit 16m Höhe aufgestellt. Sie war das Objekt höchster Verehrung. Das Blattgold soll der Überlieferung nach ein Gewicht von etwa 2 t gehabt haben.

Wat Mahathat Ayutthaya (Budddha im Baum)
liegt im Stadtzentrum des alten Ayutthaya an der Chi Kun-Straße und der Naresuan-Straße. Das meistfotografierte Objekt im Geschichtspark ist der Buddha-Kopf eingeschlossen im Baum. Die Ruinen die dort zu bestaunen sind, stammen wahrscheinlich aus dem späten 17. bis späten 18. Jahrhundert.

Viharn Phra Mongkol Bophit (der heile Tempel)
Im inneren befindet sich eine 12,5m große Buddha-Statue aus Bronze. Der einzig nicht vollständig zerstörte Tempel in Ayutthaya.

 

Wat Chai Watthanaram

spiegelt das buddhistische Weltbild wider, wie es bereits im 14. Jahrhundert im Traiphum Phra Ruang, den „Drei Welten von König Ruang“ niedergeschrieben wurde. Der in der Mitte stehende, große „Prang Prathan“ symbolisiert dabei den Berg Meru (Thai: เขาพระสุเมรุ – Khao Phra Sumen), der die zentrale Achse der traditionellen Welt (Kamaphum – กามภูมิ) darstellt. Um ihn herum liegen die vier Kontinente (die vier kleineren Prangs), welche in den vier Himmelsrichtungen im Weltenmeer (นทีสีทันดร) schwimmen. Auf einem der Kontinente, der Chomphutawip (ชมพูทวีป) genannt wird, leben die Menschen. Der quadratische Kreuzgang schließlich ist die äußere Begrenzung der Welt durch die „Eisenberge“. (Quelle: Wiki) 

Gebuchte Dschungel-Tour mit einer Übernachtung 

Wir waren alle aufgeregt! Am Morgen sind wir in Chiang Mei von einem Kleinbus abgeholt worden und zu unserem ersten Stopp gebracht worden. Natürlich hält der Fahrer noch kurz bei einem Markt an, wo wir einfach nicht wussten, was wir dort wollen, aber gut… es ging dann weiter zu unserem ersten Programmpunkt, einer Flußtour mit Bambusflössen. Riesig lange Bambusflösse auf denen sie einfach so sitzen gleiten den Fluss hinab. Ein Guide lenkt mit einem langen Stab das Floß geschickt um Felsen im Wasser herum. Stellen sie sich vor, sie haben in Deutschland das schönste Sommerwetter und ihnen wird ein Floß in einen ruhigen Fluss getragen und sie steigen einfach auf und lassen sich für 1Stunde Flussabwärts treiben. Genießen die Natur die an ihnen vorbei zieht, den seichten Wind der sie umschmeichelt und sie dann ihre Kinder fast ins Wasser fallen sehen… 🙂 Mein Mann und ich waren auf einem Floß und die Jungs auf einem anderen. Die Jungs hatten zwei Guides auf dem Floß die nicht geübt waren, so stieß einer der Beiden mit seiner langen Bambusholz das Floß ab und blieb stecken. Beim Versuch das Holz herauszuziehen fiel dieser mit ins Wasser und das Floß kam ins wanken als der andere ins Wasser sprang. Es war witzig, bis zu dem Punkt das Felix dann das Rohr an den Kopf bekommen hat, dann war die Idylle vorbei. Mein Mann und ich haben erst gar nicht viel davon mitbekommen, erst als wir am Anleger waren und die Guides Naß und Felix mir seine rote Stelle über dem Auge zeigte wussten wir was passiert war. Die Jungs hatten Abenteuer und mein Mann und ich Romantik… war perfekt!

Wir sind dann mit dem Auto zum nächsten Programmpunkt gefahren. Am Waldrand sind wir mit unserem 69 jährigen Guide herausgelassen worden und sind dann quer Feld ein gelaufen, vorbei an Elefantencamps, Häusern und Dörfern bis wir irgendwann einen Anstieg im Dschungel hatten. Ein kleiner Pfad führte uns zu unserem ersten Wasserfall. Dort haben wir Pause gemacht und Nudeln mit Gemüse auf Bananenblätter gegessen. Auf einer Terrasse konnten wir ausruhen und direkt nebenan war der Wasserfall. Dann ging es noch weiter den Berg hinauf. Wir wanderten ca. noch 2 Stunden bis wir die ersten Reisterrassen erreichten. Ein Fluß tauchte auf und wir sahen Elefanten baden. Der Guide ermunterte uns doch auch baden zu gehen. Ein paar einheimische Kinder waren auch im Wasser. Schnell umgezogen und ab ins Wasser, aber keiner hat davon geredet wie kalt es eigentlich ist! Es ist wirklich sehr kalt, aber erfrischend , die Füße schrumpfen wieder und passen bis wir am Camp ankommen wieder in die Turnschuhe. 

Ab da werden wir von einem Hund begleitet, ganz treu, fast unscheinbar läuft er immer um uns herum. Er lässt sich streicheln und nun scheint es nicht mehr weit zu sein. Um den Berg herum und da sehen wir schon den ersten Elefanten der mitten im hohen Gras steht und futtert. Vorsichtig nähern wir uns, der Guide läuft einfach ganz strickt weiter, wir sind da! Mehrere offene und geschlossene Hütten mit Sitzbänken davor liegen vor uns. Wir erkennen sofort unsere Schlafplätze. Mehrere Matratzen, Decken und Kissen liegen auf einer Bambusunterlage aufgereiht nebeneinander. Platz für 12 Personen. Wir bleiben alleine in dem Camp mit einer Truppe von Einheimischen. Unser Guide macht sich ans kochen, ein andere zündet ein Feuer an, uns wird Tee angeboten. Doch wir haben nur Augen für die Elefanten die um uns herum auftauchen. Groß und prächtig. Ein aufregendes Erlebnis, denn wir haben auch Respekt. Die Elefanten gehen ihren Weg und es ist egal ob wir dort stehen. Ein kleiner Elefant trötet aus dem Gras, doch sehen kann man ihn nicht. Dann winkt uns der Besitzer des Camps zu sich, er steht etwas außerhalb. Schnell ist klar, das er uns im Camp nicht besuchen kann, er hat einen kleinen Elefanten im Schlepptau und dieser ist wie ein Baby auf Beinen, der schon viel Schaden anrichten kann. Süß und ungestüm läuft er herum und sein Name ist „Pongern“- so heisst auch das Camp. 

Puk heisst der Besitzer ( die Website findet ihr hier : ChingMaiElefantFamily, auch bei Tripadvisor zu finden) und begrüßt und erzählt uns etwas über seine Elefanten. Fünf Elefanten leben auf 10ha Land und diese dürfen auch in den angrenzenden Nationalpark wandern. Er kauft täglich Bananen, Früchte und Kräuter dazu damit es seinen Elefanten gut geht. Denn Elefanten sind sehr bestechlich! Die kommen nur wenn sie etwas zu naschen bekommen, ansonsten drehen sie dir den Rücken zu. Aber es geht ihnen auch besser, wenn sie außerhalb von Gras fressen noch etwas anderes bekommen. Wussten sie das Elefanten 20 Stunden am Tag am fressen sind und nur 4 Stunden schlafen? Das war für uns neu. Was für ein Leben! Ein Elefant war im 15. Monat schwanger und in 5 Monaten freuen sich alle auf Nachwuchs. Ein anderer Elefant wurde von uns nur mit Bananen gefüttert, weil die alte Lady keine Zähne mehr hatte. Puk erzählt uns, das er die 3.Generation ist die die Elefanten umsorgt und nie zu Arbeit gezwungen wurde. Heute hätte ich ihm gerne noch eine Frage dazu gestellt, warum sein Ur-Ur-Großvater denn überhaupt Elefanten hatte…

Es wurde dunkel und kalt, wir gesellten uns zum Feuer und hörten einem Guide zu, der ganz passabel Englisch spricht. Er erzählt von seiner Kindheit im Dschungel und das sie bis vor 20 Jahren keinen Strom und fließendes Wasser hatten. Alles wurde aus dem Fluß genommen. Unser Guide ist in den Bergen aufgewachsen, er schnitze etwas abseits an Bambusblöcken. 

Am Ende des Abend kam er auf jeden zu und schenkte uns einen Bambusbecher. Daraus können wir morgen unseren Kaffee trinken! Puk kam später noch dazu und es war ein unterhaltsamer Abend. Kleine Kartentricks wurden präsentiert und die Elefanten waren um uns herum und wir hörten das rascheln im Gras.
Irgendwann sind wir dann unter die Decken gekrochen, es war so bitterkalt das wir die Decke bis zur Nasenspitze gezogen haben. An dieser Stelle noch eine Bemerkung… ich gene nie wieder in den Dschungel ohne meinen Schlafsack, „man war das kalt!“
Am Morgen haben wir kurz unter den Wolken. Wir hörten einen Guide schimpfen und lukten um die Ecke. Ein Elefant scheuerte sich seinen Hintern an einer der Bänke. Er wurde angeschrien, und wildes Händegefuchtel vor ihm deutete, er solle doch gehen. Doch dieser wartete so lange bis jemand mit Bananen kam um ihn wegzulocken. Elefanten sind wirklich bestechlich! Ein Guide erzählte uns beim Kaffee das die Elefanten gerne die Decke wegziehen um mitzuteilen, wir hätten gerne etwas zum naschen.
Ich hätte nicht gedacht das sich die Haut von den Dickhäutern so rauh anfühlt, so warm ist und so haarig ist. Es gibt nichts vergleichbares!
Eine weitere Gruppe traf ein und die Idylle war vorbei, nun wurden die touristischen Highlights abgespult. Elefanten in der Matschgrube einreiben und dann mit ihnen im Fluß baden. Witzig war es aber mit anzusehen wie sich 90% der Gruppe nicht getraut haben die grauen Riesen mit Schlamm einzuschmieren. Aber ich glaube die Elefanten war nicht der Grund, sondern in die Matschgrube zu steigen wo zuvor noch einer der E`s reingepinkelt hat. 🙂
Das Baden war für alle Parteien eher eine zögerliche Angelegenheit. Das kalte Wasser mögen die Grauen auch nicht vor der Mittagssonne.
Zum letzten Programmpunkt haben wir uns mit unserem 69jährigen Guide wieder zu Fuß aufgemacht. Ein großer Wasserfall steht noch an. Rauf und runter, kreuz und quer 3Stunden später sind wir endlich da und es hat sich gelohnt! Die Jungs haben viel unterwegs geredet. Über alles mögliche, es wurde zwischendurch still und dann kamen neue Themen die sie bewegten. 2Tage unterwegs ohne Internet und schon waren unsere Teens entspannt und ausgeglichen. Wenn wir doch öfter solche Momente hätten. Handy freie Zeiten gibt es nur noch wenn wir keinen Empfang haben oder keine e-sim gekauft haben. Eigentlich schade, das die Jungs selber nicht merken wie gut es ihnen tut.
Der Wasserfall  „Mon da than“ war mächtig, um so näher wir kamen ums so mehr kühler nasser Wind kam uns entgegen. Glitschige Steine und glückliche Gesichter beim drunter laufen unter dem Fall. Ein tolles Ende der Tour…
na ja nicht ganz, der Bus hatte eine Panne und wir mussten am Straßenrand halt machen. Glücklicherweise in der Nähe von einem Supermarkt so gab es noch ein Eis für jeden. Ich war froh im Hotel zu sein und wäre nicht bereit mein Bett gegen den Dschungel einzutauschen aber es hat sich gelohnt und ja, ich würde die Tour noch einmal machen!

 

Spar-Potenzial

Ganz klar – diese Tour ist ein Muss! Es stellt sich eigentlich nur eine Frage: „Muss sie so organisiert und geführt sein?“ Eigentlich nicht. Wer früh dran ist (oder etwas warten kann), bucht den Night Train Nr. 9(!!) selber von Ayutthaya nach Ching Mai (von Zentral Thailand bin in den Norden). Alle weiteren Abschnitte wären für uns schnell und recht einfach zu organisieren gewesen. Fahrer gibt es viele, Hotels in Chaing Mai ebenfalls und die Tour zu buchen ist in Chiang Mai kein Problem – sicherlich helfen diverse Agenturen sehr gerne!
Uns hat der gesamte Trip ca. 800€ gekostet (4 Personen), selbst organisiert ist es für ca. 500€ gut machbar. (Stand Januar 2023)

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