(4. Monat) Vertraue niemanden auf Sri Lanka!

Sri Lanka (4.Monat unserer Reise)

Nach unserer Schnitzeljagd auf das gestohlene Handy von Piet sind wir mit dem Fahrer vom Hotelmanager wieder Richtung Weligama gefahren. Wir waren so glücklich und der Tag war so lang, das wir dem Fahrer 100Dollar gegeben haben, mit der Bitte, das er das mit seinem Boss, der nebenbei auch sein bester Freund ist, besprechen sollte was davon noch an Bezinkosten abgerechnet werden müsste.  Er versicherte das er das tun wollte. 

Am nächsten Tag stand der Hotelmanger bei uns vor der Zimmertür und wollte uns einfach mal besuchen. Ich fand es merkwürdig, denn was wollte er von uns? Am Abend meldete sich der Fahrer, ob wir einen Ausflug mit ihm machen wollten. Ich war mir unsicher und schrieb den Kontakt bei der Polizei per Whats App an. Die Polizistin versicherte mir das ich hier in diesem Land niemanden vertrauen dürfte und die Distanz unbedingt wieder herstellen müsste. Somit machten Felix, Piet und ich uns etwas unsichtbarer. Wir gingen nicht mehr im Hotel essen und auf die Whats App meldete ich mich gar nicht. Dann checkten wir aus dem Hotel aus. Wir hatten dies ersteinmal für ein paar Tage gebucht um uns endgültig für die nächsten drei Wochen zu entscheiden. Mit Sack und Pack und zwei TukTuks wollten wir zum neuen Hotel fahren. Bis mich ein Mann Irischer Abstammung aufhielt. Ich müsste noch die Hotelrechnung bezahlen. Ich zeigte ihm meine Buchung bei Check24 und das ich im Voraus bezahlt habe. Ich fragte, wer er denn sei, denn ich kenne einen anderen Hotelmanager. Er antwortete, das er das Hotel übernommen habe und das das Geld nicht angekommen ist. 

Mir dämmerte es und mir war ganz unwohl zumute. Schlecht gelaunt entließ er uns mit dem Ausdruck der Scheiss Immigranten. Was das sollte, habe ich nicht verstanden aber nun gut!

Im neuen Hotel stand auf einmal der Hotelmanger vor mir, ich war überrascht. ER würde das gerne mit der Hotelrechnung klären wollen. Genauso wie dem irischen Mann gab ich ihm meine Buchungsbestätigung von Check24 

Das hat mich im ersten Moment gefreut, bis er mich fragte, ob ich denn die  100Dollar für die Schnitzeljagd auf Pietis Handy noch bezahlen wolle. Ich sagte, das ich das seinem Fahrer gegeben habe. Da schien er überrascht zu sein, sein bester Freund hatte ihm nichts gesagt?!. Das war mir dann zu viel des Guten und wir sind erst einmal ins Meer gesprungen. Ich habe unseren neuen Hotelmanager instruiert, das wir hier keine Freunde haben und er niemanden unsere Zimmernr. oder zu uns nach oben lassen sollte. Wir sind einfach nicht da!

Dann packten wir erst einmal die Koffer aus. Hektisch wurde es als Felix gestand, das er seine Airpods im anderen Hotel hat liegen lassen. Irgendwo auf dem Bett. Ich war so sauer! Ich wollte nicht noch einmal dort hin. Sie müssen sich das hier in Sri Lanka nicht so vorstellen, das sie in ein großes Hotel kommen wie sie es vielleicht von TUI-Hotels her kennen. Es ist hier alles sehr klein. Selbst wenn sie sich Hotelzimmer anschauen und vorher wird ihnen gesagt, das es ein großes Zimmer ist dann verabschieden sie sich von dem Gedanken das sie in einen 35qm Raum kommen! Meistens steht in dem Zimmer ein „Kinderkleiderschrank“ für 4 Personen und bei ca. 15qm sind 4 Betten aufgestellt. Wir können froh sein, das uns die Koffer nicht im Weg sind!

Nachdem alles so unfreundlich und seltsam abgelaufen war suchte ich nach einem Ausweg. Derjenige, der das Hotel betreut hat bei alltäglichen Aufgaben wie einfach nur vor Ort sein oder eine Cola aus dem Kühlschrank servieren, der ist zudem noch der Schwager vom “ehemaligen” Hotelmanager. Felix musste dann den „alten Hotelmanger“ fragen… obwohl ich genug an diesem Tag von ihm hatte, ob er seinen Schwager einmal anrufen könne, ob die Airpods noch da sind. Wir warteten gespannt und saßen unten in der Lobby, nach einer halben Stunde bekamen wir Bescheid, das sie nichts gefunden haben. 

Das gibt es doch gar nicht! Felix und ich nahmen uns ein TukTuk und fuhren hin. Wir parkten um die Ecke und ich blieb im TukTuk sitzen. Felix schaute um die Ecke und wurde von der Küchenhilfe erkannt. Dieser lächelte, zog die Schublade auf und gab ihm die Aripods mit dem Handzeichen schnell wieder zu verschwinden. Felix kam freudestrahlend wieder zu mir und wir schlichen uns davon. 

Mein Felix saß neben mir im TukTuk und er schwankte zwischen Freude und Unsicherheit. Ihm war auch nicht wohl dabei, das nun auch noch der Hotelmanager der uns zuvor geholfen hat belogen hatte. Die wussten ganz genau das die Airpods da waren und wollten sie aus was für einem Grund nicht wieder geben!

Also, hier betrügt Jeder jeden egal ob Freund oder Feind! Es geht hier ums Geld und um den Versuch das Meiste herauszuholen. 

Ich konnte mit dem ganzen Geschehen nur schwer umgehen. Ich werde in etwas verwickelt was mir überhaupt nicht gefällt und dann noch unter Männern, die die Distanz nicht wahren können. Stellen sie sich vor, nach all dem ziehen sie in das neue Hotel ein, welches wir gemeinsam ausgesucht haben, wo wir auch noch mehr bezahlen als das was wir wollten und dann sagt ihr 16Jähriger… „Mama, ich glaube wir hätten doch das andere Hotel nehmen sollen!“ 

Das Ganze hat mich fertig gemacht, zu wenig getrunken, Kopfschmerzen und in diesem Moment wünschte ich ich wäre bei 3 Grad und Regen zu Hause in Oldenburg bei einer guten Tasse Kaffee und Lebkuchen.

Sie können am schönsten Strand dieser Welt sein, aber es macht keinen Spaß wenn sie das Gefühl haben, gleich werden sie bestohlen oder über den Tisch gezogen.  

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