(2. Monat) Wieder einmal Social Media!

Ein Thema was mich im Moment als Mutter nicht loslässt. Für unseren Felix ist alles so sonnenklar. Er spricht munter in seine Kamera und im Anschluss wird nächtelang an den Vlogs gefeilt. Mit seinem besten Freund bespricht er stundenlang Szenen und Einblendungen. Es werden sich Sprachnachrichten in Minutenlänge hin und her gesendet um aus ihrer Sicht den perfekten Vlog bei Youttube hochzuladen. Das ist also ein Influencer!
Mein Sohn drückt das so aus: Geilen Scheiss auf Instagram und Youtube hochladen und irgendwann belohnen ein die Menschen die es sehen mit vielen Aufrufen! Und dann ist man berühmt wie Felix von der Laden, das Vorbild von meinem Felix.

Ganz so einfach ist es aber für mich als Mutter mit fast 50zig Jahren dann doch nicht. Ich bin bei Social Media eine „Oma“ und gleichzeitig der „Anfang“.
Oma im Sinne ich muss als Influencerin nicht meine schrumpelige Bikinifigur in die Kamera halten. Genauso schwierig ist es unser Leben preiszugeben, denn meine Altersklasse ist auf Facebook und nicht unbedingt bei Instagram zu finden. Mit anderen Worten die Altersklasse Mitte 20zig schaut sich nicht eine Mutter mit zwei Teenagern an. Aber gleichzeitig könnte es auch eine Chance sein, denn mit „Anfang“ meine ich, dass es noch kein Profil gibt die das Leben aus Sicht einer Mutter mit zwei Teenagern darstellt gibt.

 

Was mir offen gesagt schwer fällt, ist die Tatsache das ganze Privatleben preiszugeben. Ich weiss nicht ob sie lieber Leser dies auch so sehen und wäre gespannt auf ihre Meinung. Ich schreibe lieber über das was mir auffällt.
Hier eröffnet sich aber die nächste Frage, gibt es für uns Eltern nicht eine Plattform die sich sowohl mit anderen Eltern identifiziert sich aber nicht entblößt?
Ich muss hier meinen Weg noch finden und es ist schwer. Instagram ist schön für gut bearbeitete Fotos und Videos. Manchmal denke ich das bearbeiten um die Qualität der hochgeladenen Stories, Beiträge oder Reels nehmen mehr Zeit in Anspruch als das was einem wirklich am Tag passiert ist. Ich komme mir mit den ganzen Programmen wie ein Video-Creator vor und nicht wie ein Mom die einfach nur mitteilen möchte, wir sind auf Reisen begleitet uns doch!
Mein Sohn denkt ich bin nicht mit vollem Herzen dabei und es gibt nur den Weg des Influencers. Aber ich denke, das das so nicht stimmt. Ich habe sehrwohl viel zu berichten, aber auf meine Weise. Ich werde kein Reiseblogger. Ich bin im wahren Leben von Beruf „Connector“. Die Informationen die ich benötige bekomme ich auch. Das ist meine Talent, Passion, Bestimmung. Ich bin organisatorisch wirklich fit und das findet immer noch offline zwischen Menschen statt. Ich interagiere. Ich beobachte und schreibe emotional und einfach so drauf los. Denn das ist es was mir Spaß macht!

Kurz zu den Unterschiedlichen Bereichen: Es gibt Reiseblogger die über Reisen berichten sich dadurch, wenn sie gut sind auch Reisen finanzieren können. Wenn sie zudem auch noch hübsch sind, dann gibt es noch Aufträge wo Kleidung, Schmuck oder sonstiges promotet wird. Dann gibt es Influencer die sich selbst verkaufen. Sie stellen sich selbst als eine Marke vor und können, wenn sie dann gut sind auch ihr Leben finanzieren. Und dann gibt es Menschen die ihr Online-Business von vornherein verkaufen. Sie geben der Social Media Gemeinschaft etwas von ihrem Fachwissen und wenn dann mehr gewünscht wird, dann kann dies kostenpflichtig erworben werden.
Wenn ich diesen Abschnitt meinen Sohn gezeigt hätte, wäre er ausgeflippt. Denn seine Wahrheit ist es das alle Menschen Social Media machen nur aus einem einigen Grund „Leidenschaft und der Teilnahme“ am Großen und Ganzen. Ich glaube da schon längst nicht mehr dran. Denn es ist ein eigener Wirtschaftszweig geworden.

Wir sind heute im vierten Monat unserer Weltreise und ich bin immer noch nicht klar mit dem was ich mit Instagram anfangen soll. Auf der einen Art befriedige ich nicht den Voyeurismus und auf der anderen Art ist meine Zielgruppe nicht gut platziert auf Instagram. Also für wen mache ich das?
Ganz einfach, für mich selbst und um zu schauen ob sich daraus noch etwas entwickelt.
Ich bleibe dabei meine Erlebnisse aufzuschreiben und wer weiss vielleicht sind es so viele Stories das ich daraus ein Buch machen kann…

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